Die verschiedenen Minigolf-Systeme
Das Spiel, das im Allgemeinen "Minigolf" genannt wird, ist in Wirklichkeit ein Überbegriff
für verschiedene Bahnengolfsysteme. Die Systeme unterscheiden sich in Form, Größe,
Beschaffenheit und Art der Hindernisse. Bei allen Varianten werden immer 18 Bahnen gespielt.
Minigolf Abteilung 1
Minigolfanlagen bestehen aus 17 Bahnen aus Beton und einem "Weitschlag". Die Reihenfolge und Ausmaße der Bahnen sind genormt und von Bahn 1 bis Bahn 18
immer gleich. Die Betonbahnen haben eine Länge von 12,00 m und eine Breite von 1,25 m. Die Bahnbegrenzung besteht für gewöhnlich aus Rohrbanden. Beim Weitschlag muss der Ball über eine Länge von bis zu 25,00 m über einen Hügel als Hindernis und eine Rasenfläche in einen großen betonierten Endkreis gespielt werden.
Minigolf Abteilung 2
Beim Miniaturgolf sind die Bahnen 6,25 m lang und 0,90 m breit. Sie bestehen aus Eternitplatten, die auf Eisenwinkelrahmen liegen. Die
Eisenwinkelrahmen dienen als Bahnbegrenzung und Bande. Die Platten können entweder flach, schräg oder sogar gewölbt liegen. Die Reihenfolge der 18 Bahnen kann beliebig aus 28 verschiedenen Bahnausführungen ausgewählt werden.
Cobigolf Abteilung 3:
Cobigolf ist in Deutschland nur sehr selten vertreten. Das Besondere ist, dass nach dem Abschlag vor dem eigentlichen Hindernis ein oder zwei Törchen überwunden werden müssen.
Beim Klein-Cobigolf sind die Bahnen ähnlich der Miniaturgolfbahnen. Auch hier bestehen die Bahnen aus Eternitplatten auf Eisenwinkelrahmen und haben die gewöhnlichen Maße wie Miniaturgolfbahnen. Vor dem Hindernis muss zuerst durch ein Törchen gespielt werden, dann muss das Hindernis überwunden sein, bevor der Ball eingelocht werden darf. Die Reihenfolge der Bahnen ist unterschiedlich, jedoch gibt es immer die gleichen Hindernisse mit maximal ein bis zwei Weitschlägen, bei denen der Ball ähnlich wie beim Minigolf über eine größere Distanz in einen Endkreis gespielt werden muss.
Beim Groß-Cobigolf ähneln die Bahnen den Minigolf-Bahnen. Sie bestehen ebenfalls aus Beton und die Länge ist identisch. Der Unterschied zu Minigolfbahnen ist, dass die Bahnen vom Abschlag zum Endkreis hin "konisch" verlaufen. Die Bahn beginnt relativ schmal und wird nach hinten immer breiter. Der Endkreis ist auch nicht kreisrund wie beim
Minigolf sondern geht in die seitliche Bahnbegrenzung sanft über. Hier
müssen vor dem Hindernis zunächst zwei Törchen überwunden werden, bevor der Ball eingelocht werden darf. Die Hindernisse zwischen Klein- und Groß-Cobigolf sind ziemlich gleich, jedoch die Größe unterschiedlich. Die Reihenfolge der Bahnen ist beliebig.
Sterngolf Abteilung 4:
Die Bahnen beim Sterngolf sind wie die Minigolfanlagen aus Beton, jedoch nicht ganz so lang und breit.
Die Bahnen haben eine Länge von 8,00 m und eine Breite von 1,00 m.
Die Reihenfolge der Hindernisse ist bei Sterngolfanlagen immer gleich. Der Name „Sterngolf“ kommt daher, weil der Endkreis der letzten Bahn ein Stern ist.
Die Hindernisse sind eine Mischung aus Minigolf und Miniaturgolf.
Filzgolf:
Die Filzgolfsportart wurde in Skandinavien entwickelt, ist Hobby-Spielerinnen und Spielern in Deutschland jedoch beinahe gänzlich unbekannt.
Die Bahnen unterscheiden sich deutlich von den anderen Bahnengolfsystemen. Das Besondere ist die Oberfläche der Bahnen, sie ist mit einer Filzauflage überzogen.
Die bahnbegrenzenden Banden sind aus Holz gefertigt.
Die schwedischen Filzgolfbahnen können sehr unterschiedlich
groß sein: 6,00 m bis 18,00 m in der Länge und 0,80 m bis 0,90 m in der Breite. Es gibt 25 mögliche und genormte Hindernisse, aus denen die 18-Loch-Anlage zusammengestellt werden kann.
Die Hindernisse sind zum größten Teil darauf ausgelegt, mit nur sehr genau dosiertem Tempo bezwungen werden zu können. Die besondere Eigenschaft des Filzbelages ist dabei ein weiterer Schwierigkeitsgrad:
Feuchtigkeit drückt die sonst senkrecht stehenden Fasern des Filzes flach gegen die Bahn, so wird der zu überwindende Widerstand geringer und der Ball rollt schneller.